Definition:
Fingerprinting ist eine Technik, mit der individuelle Geräte oder Browser eindeutig identifiziert werden können, ohne Cookies oder andere herkömmliche Tracking-Methoden zu verwenden. Dabei werden spezifische Eigenschaften wie Bildschirmauflösung, installierte Schriftarten, Browser-Einstellungen, Betriebssystem, Plugins oder andere technische Details analysiert und kombiniert, um einen einzigartigen „digitalen Fingerabdruck“ zu erstellen.
Bedeutung für die Sicherheit und Privatsphäre:
Fingerprinting wird häufig von Werbenetzwerken oder Datensammlern genutzt, um Nutzer über verschiedene Webseiten hinweg zu verfolgen, selbst wenn Cookies deaktiviert sind. Diese Methode stellt eine erhebliche Herausforderung für die Privatsphäre dar, da sie schwer zu erkennen und zu blockieren ist. Im Gegensatz zu Cookies kann der Nutzer Fingerprinting nicht direkt löschen oder einfach verhindern.
Schutzmaßnahmen:
- Privacy-fokussierte Browser: Browser wie Brave oder Firefox bieten integrierte Schutzmaßnahmen gegen Fingerprinting.
- Browser-Erweiterungen: Tools wie uBlock Origin oder Privacy Badger können Fingerprinting-Techniken teilweise blockieren.
- Verwendung von Tor: Der Tor-Browser minimiert Fingerprinting, indem er einheitliche Einstellungen für alle Nutzer bereitstellt.
- Daten reduzieren: Begrenze die Menge an freigegebenen Daten, z. B. durch das Deaktivieren unnötiger Browser-Erweiterungen oder Plugins.
Hinweis:
Kompletter Schutz vor Fingerprinting ist schwierig, da die Technik ständig weiterentwickelt wird. Eine Kombination aus mehreren Schutzmaßnahmen erhöht jedoch die Sicherheit und den Schutz Deiner Privatsphäre erheblich.
Weitere Informationen und praktische Anleitungen:
Mehr über Fingerprinting und wie Du Dich schützen kannst, erkläre ich in meinem Unterrichtsvideo zum Thema Browsersicherheit. Dort findest Du auch Tools wie Cover Your Tracks, mit denen Du testen kannst, wie gut Dein Browser gegen Fingerprinting geschützt ist.